Oktober 2024: Aktion "Endspurt im Häusla" startet
Der Kaulberg hat ein kleines Schmuckstück erhalten. Nachdem das Haus mit erneuertem Sockel, Fachwerk und Dach nun wieder stabil steht, geht es nun zum Endspurt ans Innenleben.
- Die Anschlüsse für Wasser, Strom und Glasfaser sind schon gelegt - die Installationen im Inneren sollen nun folgen
- Ein neues Badezimmer wird eingerichtet
- Der Dachstuhl soll gedämmt werden
- Wir verlegen neue Böden
- Der zweite Stock mit Leiter und Brüstung als zusätzlicher Wohnraum (Schlafstelle) erschlossen werden
- Fachwerk, Fenster und Türen sollen frische Farbe erhalten
- Die Innenwände sollen wieder hell verputzt werden, möglichst unter Beibehaltung möglichst vieler der bis zu 300 Jahre alten historischen Putzschichten
- Schließlich kommen die Möbel hinein, einschließlich der Küche
Angesichts der starken Schäden hat uns die Fertigstellung der Außenhülle doch ein gutes Stück mehr gekostet als zu erwarten war. Für den Endspurt wollen wir noch einmal Spenden sammeln. Je besser es uns gelingt die entstandene Lücke zu schließen, desto zügiger kann die Fertigstellung erfolgen.
Daher freuen wir uns über jeden Beitrag, ob groß oder klein!
Wenn auch Sie mithelfen wollen, können Sie das gerne
hier auf der Spendenseite tun.
Ganz herzlichen Dank!
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August 2024: Die Fassade ist fertig
Das Gerüst ist gefallen und gibt den Blick auf die neue Fassade frei. Wie angekündigt mit mutiger Farbgebung. Ebenso wie der Putz ausgeführt durch die Schmuck GmbH. "Erdbeersorbet", nannte ein Mitglied aus unserem Vorstand die Farbe recht treffend. Ein Farbton, der sich auch gegenüber in der Nachbarschaft bereits findet.
Juli 2024: Neue Fensterläden
Überall verschwinden die Fensterläden. Eine schleichende Entwicklung, welche die Fassaden der Altbauten oftmals ärmer macht.
Wir setzen diesem Trend bewusst ein Gegenbeispiel entgegen. Nun hat unser Häusla neue Läden erhalten ... und sind sie nicht ein Schmuckstück geworden? (Foto: Firma Aas Fensterbau)
April 2024: Fassadenfarbe genehmigt
Auch wenn es kein Einzeldenkmal ist, so steht das Häusla doch im Bereich des Stadtdenkmals. 1981 wurde die Bamberger Altstadt in ihrer Gesamtheit als Ensemble geschützt. Daher gehört es dazu, dass wir unsere Fassadengestaltung mit der Unteren Denkmalbehörde abstimmen. Bei der Auswahl orientierten wir uns
- an den Befunden, also den noch vorhandenen Farbresten früherer Gestaltungen. Hier wurden wir vor allem an den hölzernen Fensterumrahmungen und den Traufbrettern fündig. Das alte Grau soll wieder her.
- am Rosa der letzten Fassadenfarbe, weswegen es auch künftig wieder ins rosarote gehen soll ... wenngleich, im Sinne der barocken Lebensfreude zur Entstehungszeit, deutlich mutiger und kräftiger.
- an der Farbpalette der Nachbarhäuser, damit das Straßenbild harmonisch wirkt und sich nicht beißt ... weswegen wir den gleichen Farbton wählen, wie beim jüngst sanierten Oberen Kaulberg 12, schräg gegenüber.
Einen weiteren Farbtupfer, werden die in gedämpftem Blau/Blaugrau gehaltenen Fensterläden und die Haustür bieten. Die Farbe harmoniert gut mit dem kräftigen Rosarot, dem Ocker des Sandsteins und dem Grau der Hölzer.
Die Zustimmung des Denkmalamts kam zu unserer großen Freude prompt und ohne wesentliche Änderung.
März 2024: Dämmputz aufgetragen
Das Häusla hat nur recht dünne Wände. Außerdem gehören die bis auf die Bauzeit zurückreichenden Innenputze zu den historisch wertvollsten Relikten. Um dennoch eine gute Dämmung zu erreichen, haben wir uns für einen Außen-Dämmputz entschieden. Eigentlich sollte er schon im vergangenen Herbst angebracht werden, doch der Dauerregen und dann der Winter machten uns einen Strich durch die Planung. Nun also, war es endlich warm genug, dass wir loslegen konnten.
Besonders wichtig war uns dabei: Das Häusla behält so seine organische Form. Gerade seine teilweise nach außen gewölbten Wände, seine Winkel und Kanten, die eben nicht akkurat im 90° Winkel stehen, machen viel vom Reiz des Altbaus aus. Hier sieht man noch das Handwerk!
Oktober 2023: Übernachtung im Häusla als Hauptpreis
Beim "Heritage Slam" des Denkmalnetz Bayern in den Haas-Sälen wurde das "Goldene Häusla" vergeben und eine Übernachtung im Häusla (natürlich erst nach abgeschlossener Sanierung) als Hauptpreis ausgelobt. Weil gleich drei Beiträge so toll waren und im Stechen landeten, hat die Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg kurzerhand entschieden, allen dreien diese besondere Schlafgelegenheit zu spendieren:
- Markus Sailer und Felix Lichtenstern aus Winkl, Pittriching im Landkreis Landsberg am Lech,
- Philipp Scheitenberger aus Kißlegg, Landkreis Ravensburg,
- und Daniel Vinzens, der Bürgermeister von Ebrach, Landkreis Bamberg.
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Gestaltung: Amelie Dubler
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Die Siegertrophäe: Das "Goldene Häusla"
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August 2023: Sandsteinsockel erneuert
Unser Häusla hat einen neuen, festen Sandsteinsockel.
Hier ein Vorher-Nachher-Vergleich, der gut verdeutlicht, wie sehr eine (damals sicher gut gemeinte) Verkleidung mit Kacheln einem solchen Naturstein zusetzt. Leider war er nach 50 Jahren unrettbar zerstört. Auch der mitverkleidete Balken war nur noch Staub.
Wir danken der ausführenden Firma* für die Erneuerung mithilfe von Steinen, die ihrerseits bereits sichtbar Geschichte mitbringen. Das ist Nachhaltigkeit!
* Wie hätten uns hier gerne namentlich bedankt, aber laut Aussage des Finanzamts würde es dann nicht mehr als Spende, sondern als Sponsoring gelten.
April 2023: Nagelneue Leitungen
Die Stadtwerke Bamberg geben unserem Häusla neue Anschlüsse für Wasser, Strom und Telekom. Ein wichtiger Schritt für eine sichere Versorgung für die künftigen Bewohner. Sobald das erledigt ist, kann auch die Fassade endlich fertiggestellt werden.
Dezember 2022: Unter Dach und Fach
So wie es auch frühere Bewohner getan hätten, die meist wenig vermögend waren, so haben auch wir für unser Dach teilweise auf alte Ziegel zurückgegriffen. Das ist nachhaltig und schont Ressourcen. Entstanden ist ein reizvoll "geschecktes" Dach, so wie man sie in Altstädten früher oft sah. Auch die starken Schäden am Fachwerk konnten durch Herrn Böhm und seinen Mitarbeitern ausgebessert werden. Das Häuschen geht nun dank der vielen Spenden wieder geschützt und mit deutlich festerem Stand ins neue Jahr.
Damit das Dachgeschoss künftig als Schlafgalerie genutzt werden kann haben wir erneut ein Dachflächenfenster eingebaut. Diesmal etwas weiter zurück versetzt als das alte Fenster - etwa dort, wo künftig das Futon-Bett stehen soll. Es bietet den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern einen schönen Ausblick nach dem Aufstehen.
Der Dank für diese Spende gilt der Zimmerei Freitag, Jakobsplatz 2, 96049 Bamberg!
https://www.zimmerei-freitag.de/Neuer Text
August 2022: Der Dachstuhl wird erneuert
Unsere Zimmerleute sind fleißig. Der zu großen Teilen marode gewordene Dachstuhl wird erneuert. Dabei wird großen Wert darauf gelegt, dass nur jenes Holz ersetzt wird, das nicht mehr gerettet werden kann. Auch die markante Form des Daches soll bewahrt werden - Charakter statt begradigter Langeweile ist angesagt!
Vielen Dank unserem Zimmermeister Alwin Böhm und der Holzbau Böhm GmbH, Asbach 15, 91186 Büchenbach!
http://holzbau-boehm.de/
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Hier einmal ein Blick ins Innere des Dachstuhls. Man sieht einerseits schön, wie die neuen Balken die alte Dachform nachbilden - andererseits dass einige der historischen Balken erhalten werden konnten.
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Juni 2022: Erwartete Schäden am Fachwerk
Der Putz ist ab (vielen Dank der Firma Hattel für die Arbeiten), nun erkennt man erstmals seit langem, dass es sich bei unserem Häusla um einen Fachwerkbau handelt.
Wie von Anfang an befürchtet, hat die dichte Verschalung mit Heraklit-Platten aus der Zeit um 1970 ihre Spuren hinterlassen. Das Fachwerk dahinter ist ausgetrocknet und zerfällt teilweise regelrecht zu Staub. Das erinnert uns einmal mehr daran, wie behutsam man bei einer Dämmung von Altbauten vorgehen muss. Gerade in heutigen Zeiten eine wichtige Botschaft: Wer gut gemeint, aber undurchdacht einfach nur Schichten von Dämm-Material auf die Außenwände anbringt, kann ein Haus ungewollt zerstören. Daher ist stets der gute Rat von Fachleuten nötig. In unserem Fall soll nach der nun fälligen Sanierung voraussichtlich ein Dämmputz für das richtige Maß an Isolation sorgen, bei gleichzeitigem Erhalt der nötigen Feuchtigkeit für das Holz.
Januar 2022: Das Gerüst steht ... Es kann losgehen!
Gute Handwerker sind sehr beschäftigt. Entsprechend geduldig warteten wir auf den Start unserer Sanierung. Mit Beginn des neuen Jahres kann es nun aber endlich losgehen! Das Gerüst wurde aufgestellt. Zuerst wird die Betonfasterverkleidung aus den Zeit um 1970 entfernt. Wir sind schon sehr gespannt, auf die Entdeckungen dahinter. Gibt es noch Putzreste, die Rückschlüsse auf die frühere Fassadenfarbe zulassen? Wie ist der Zustand der Wände und des Fachwerks?
Juli 2021: Sanierungsantrag gestellt und genehmigt
So ... der Sanierungsantrag ist erstellt und beim Bauordnungsamt eingereicht. Die Planungsphase findet damit allmählich ihren Abschluss. Der Beginn der Sanierungsphase kommt langsam in Sicht.
... sobald der Antrag durch ist und die Handwerker Zeit für unser Häusla finden, kann es losgehen!
Herzlichen Dank unserem Architekten Herrn Schalk, der das Projekt mit so viel Herzblut und Freude betreut.
(Nachtrag: Der Erlaubnisbescheid der Stadt kam sehr schnell. Vielen Dank auch an diese Stelle! ... Nun müssen wir nur noch darauf warten, dass unser Zimmermann Zeit hat, damit wir loslegen können!)
Mai 2021: Archäologische Untersuchungen
Der Stadtarchäologie Stefan Pfaffenberger stößt bei Grabungen unter dem Bad auf Keramik aus der Zeit um 1500 bis Anfang des 20. Jahrhunderts.
Mai 2021: Altes Heiligenbild entdeckt
Wir haben unverhofft ein Bild des Heiligen Joseph mit dem Jesuskind aus dem Jahr 1863 gefunden. Ganz bescheiden, aus Pappe, über die Jahre verrußt und etwas beschädigt, scheint es das Häuschen nun schon seit fast 160 Jahren zu bewachen. Was für ein bezauberndes kleines Zeugnis der Gläubigkeit der früheren Bewohner! Es soll auch weiterhin im Häuschen bleiben.
April 2021: Drohnenflug in Frankenschau aktuell
Auch das Bayerische Fernsehen findet Freude an unserer Rettungsaktion. Drohnenaufnahmen bieten eine interessante neue Persektive auf unser Häusla.
März/April 2021: Mit viel Herz im Radio
Februar 2021: Das Häusla bekommt eine "Schürze"
Das Häusla darf nun selbst für seine Rettung werben. Vielen Dank an die Stadt Bamberg für die unkomplizierte und freundliche Genehmigung.
Dezember 2020: Home-Story auf "Oberfranken Aktuell"
TV Oberfranken stellt unser Projekt in "Oberfranken aktuell" und seiner Sendung "Home" am 15.12.2020 sehr anschaulich vor und will auch nach Fertigstellung nochmals bei uns zu Gast sein.
November 2020: Fränkischer Tag berichtet
Oktober 2020: Masterarbeit über's Häusla
September 2020: Patensuche startet
März 2020: Untersuchung beginnt
Nachdem die letzten Möbel aus der verlassenen Wohnung geräumt wurden, kann die Entfernung der Rigips- und Latten-Verkleidung beginnen. Nun wird es möglich den Zustand der Wände und Decken einzuschätzen. Nebenbei entdecken wir alte Putze und gewinnen jeweils einige wertvolle Zentimeter Wohnraum.
September 2019: Schutzgemeinschaft bekommt das Häusla geschenkt
Aus Liebe zu ihrem Häusla übergibt Ilona Munique den Oberen Kaulberg 31 der Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg e.V., die zusichert es zu sanieren und zu erhalten.